"Feiner Italiener mit kleiner Karte im Zentrum von MG"
Geschrieben am 01.07.2025 2025-07-01

"Gladbacher Italo-Institution, in der Gutes seinen hohen, aber (noch) nachvollziehbaren Preis hat"
Geschrieben am 01.04.2025 2025-04-01 | Aktualisiert am 01.04.2025

"Preis/Leistung Bombe !!!"
Geschrieben am 15.12.2024 2024-12-15 | Aktualisiert am 15.12.2024

"Das Restaurant ist nach Renovierung wieder geöffnet!"
Geschrieben am 24.01.2024 2024-01-24 | Aktualisiert am 24.01.2024

"Tolles Essen, Mega freundlich und ein großartiger Biergarten"
Geschrieben am 01.06.2023 2023-06-01

"Wir bauen für Euch um!"
Geschrieben am 15.01.2023 2023-01-15

"Sehr lecker, modern und einladend"
Geschrieben am 07.04.2022 2022-04-07

"Sehr, sehr leckere Steaks in urigem Steakhaus"
Geschrieben am 11.06.2019 2019-06-11

"Lieblingsrestaurant"
Geschrieben am 30.05.2019 2019-05-30

"Café mit Herz"
Geschrieben am 02.05.2019 2019-05-02

"Wer Fleisch mag ist hier richtig - Grillen auf echter Quebracho-Holzkohle"
Geschrieben am 07.08.2017 2017-08-07

"Rustikales Lokal im Brauhaus Stil mit sehr gutem Essen"
Geschrieben am 25.04.2016 2016-04-25 | Aktualisiert am 25.04.2016

"Burger im Einkaufszentrum"
Geschrieben am 26.03.2016 2016-03-26 | Aktualisiert am 09.01.2021

"Nach meiner Meinung bester Grieche ..."
Geschrieben am 30.09.2015 2015-09-30

"Essen mit Eltern"
Geschrieben am 21.09.2015 2015-09-21

"Marcus Dorff ist der neue Küchenchef"
Geschrieben am 31.08.2015 2015-08-31

"Sehr guter Brunch"
Geschrieben am 31.05.2015 2015-05-31

"Ideal für größere Familienfeste, Hochzeiten, Mittagsbrunch"
Geschrieben am 16.04.2015 2015-04-16

"Feines, ansprechendes italienisches Speiselokal mit Biergarten"
Geschrieben am 29.03.2015 2015-03-29

"Hervorragendes Steaklokal"
Geschrieben am 24.03.2015 2015-03-24 | Aktualisiert am 26.03.2015

Mönchengladbach ist kulinarisch nicht reich gesegnet mit soliden Restaurants im Standardbereich, worunter ich gute Italiener, Spanier, Griechen, Türken, Syrer usw. zähle. Deswegen habe ich für einen Abend mit einer guten Freundin viel recherchiert und bin am Ende bei Nino Abate hängengeblieben, einem Sizilianer, der seine Tavernetta seit 1986 betreibt. Ein „Restrisiko“ nahm ich in Kauf, denn was man bei Nino auf den Teller bekommt, erfährt man erst im Restaurant, denn auf der dünnen Homepage (https://www.latavernettadanino.de/) sieht man keine Karten.
Am besuchten Freitagabend war das kleine Restaurant nicht voll belegt. Das Publikum gediegen bürgerlich im fortgeschrittenen Alter. Stammgäste werden herzlich begrüßt; für zwei ältere Paare erschien gar der Koch, um mitzuherzen.
In der Bildergalerie ist der Promifaktor dokumentiert, also Fotos von Nino mit Günther Netzer, Jupp Heynckes oder dem Malerfürsten Markus Lüpertz.
Wir wurden als nichtprominente Neulinge aber auch nett behandelt.
Insgesamt empfehle ich Ninos Tavernetta gerne für eine Einkehr auf gepflegtem, gehobenerem Niveau.
Vom Preis-Leistungsverhältnis bin ich nicht ganz überzeugt und gebe schwache vier Sterne.
Service:
Nino Abate ist ein sehr präsenter Gastgeber und wirkt im Dienst am Tisch mit. Unterstützt wird er von einem (wohl) Landsmann. Beide in klassischer Kleidung: Schwarze Hose, weißes Hemd und eine schwarze Schürze mit Restaurantlogo. Beide haben Humor, der sich in scherzhaften Bemerkungen äußert und angenehm auflockert. Aber auch die Pflicht wird gut geleistet, wie schnelle Aufnahme der Wünsche und flotte Getränkeversorgung.
Das hat Stil mit angenehmer Ansprache und soll deswegen mit vier Sternen bedacht werden.
Für Bierfreunde ist Nino wenig geeignet, gibt es doch nur das von mir nicht geschätzte Veltins vom Fass und kein Altbier, was besser zu MG passen würde. Mit 3,50 Euro für 0,3 l liegt es preislich im Mainstream. Die Flasche SP 0,7 l ist mit 8 Euro schon stramm bepreist. Die Weinauswahl ist übersichtlich: In der Flasche 9 Weiße ab 29,50 Euro, 2 Rosé und 6 Rote ab 31,50 Euro. Offen werden drei Weiße und zwei Rote für 8,50 Euro/0,2 l offeriert. Löblich, dass der sizilianische offene Weißwein kalt aus der Flasche am Tisch zur Verkostung angeboten wurde und nach dem Goutieren großzügig eingeschenkt wurde. Auch mein Primitivo füllte das Glas gut.
Ausgegeben wird von Nino nichts.
Essen
Die Karte passt auf eine DIN-A4-Seite. Sie wird ergänzt durch Angebote auf zwei Schiefertafeln über dem Tresen. Zusammengenommen hat man die Auswahl zwischen 11 Antipasti (8,50 bis 16,50 Euro), viermal Pasta (16,50 bis 18,50 Euro), je sieben Fisch- und Fleischgerichten für jeweils 26,50 Euro.
Erst einmal gibt es ein Körbchen mit vier mittelmäßigen Scheiben Ciabatta; Kräuterbutter oder Dip leider Fehlanzeige.
Wir wählten dann die Antipasti, die mit 15,50 Euro p. P. zu Buche schlagen, was ich für arg überzogen hielt angesichts von Wareneinsatz und Menge des Gebotenen. Die Einzelspieler auf dem Teller waren sorgfältig und schmackhaften zubereitet und mit Vitello Tonnato und ein wenig Räucherlachs gab es auch Ausnahmen von der ansonsten vegetarischen Zusammenstellung. Beim nächsten Besuch dann lieber die Fischsuppe oder die Linsensuppe von der Sonderkarte.
Fair bepreist fand ich unsere Pastagericht. Meine Begleiterin hatte Penne mit Fischragout und ich die Penne mit Kalbsbolognese für je 18,50 Euro. Nachdem die Teller angereicht waren, kam der Kellner mit einer großen Glasschüssel mit geriebenem Parmesan, den er auf Wunsch großzügig auf die Pasta streute (somit sehen sich die Gerichte auf den Fotos leider zum Verwechseln ähnlich).
Ein Amusement am Rande: Meine Begleiterin schwankte bei der Bestellung zwischen Penne und Spaghetti. Angesichts der neuen weißen Ausgehbluse empfahl ich die Penne als weniger risikobehaftet für die Befleckung der Bluse mit Essspuren. Der Kellner gab Entwarnung, denn es würde standardmäßig ein Latz zum gefahrlosen Verzehr umgelegt werden. Und es war kein Scherz, wie das Foto belegt!
Bei Pastagerichte haben uns gut geschmeckt und waren gut portioniert.
Für die Küchenleistung gerne solide vier Sterne.
Auf den Tischen gute Pfeffer- und Salzmühlen und Olivenöl.
Ambiente
Die Tavernetta liegt in einer wenig attraktiven Seitenstraße unweit der Haupteinkaufsstraße von MG. Draußen waren unter einer Markise zwei Tische auf dem Bürgersteig eingedeckt.
Das kleine Restaurant hat Nino löblicherweise nicht mit Tischen dicht an dicht vollgestellt. Nur rechts vor der langen Sitzbank sollte man in der Tischreihe nicht allzu Intimes austauschen wollen. Wir saßen an einem gut dimensionierten Zweiertisch mit guten Abständen zu den Nachbarn. Die Tische mit doppelter weißer Tischwäsche belegt. Man sitzt bequem auf dunklen Holzstühlen. Alles auf einem hellen Fliesenboden platziert. Die Wandflächen gelblich warm gehalten, die Deckenflächen weiß. Im Eingangsbereich die Promifotos; ansonsten Italomitive (Sophia Loren, Autos), Weinflaschen und -kisten. Die Beleuchtung erfolgt durch weiße Hängeleuchten. Als Musi sind italienische Schlager nichtstörend zu vernehmen.
Sauberkeit
Gepflegt und einwandfrei. Die Toilette für den Herren sauber und mit mehreren Keramiken bestückt.