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Wie ich lesen konnte, bezieht Frau Stefanowicz ihre Kalb- und Hähnchenfleischdöner aus Berlin, um angeblich eine gute Qualität sicherzustellen. Wir waren neugierig, wie das Kebab House in den großzügigen Räumen des ehemaligen Scheerers übe zwei Etagen funktioniert und was man auf den Teller bekommt. Leider pflegt das Kebab House keine Homepage, so dass wir uns nicht sicher über das Angebot informieren konnten (es liegen auch keine Flyer zum Mitnehmen aus). Das ist wenig verständlich, denn wie wir am besuchten Abend beobachten konnten, laufen viele telefonische Bestellungen auf, wohl von Kundigen des Angebots.
Die Karte ist weit entfernt von dem Angebot bremischer türkischer Schnellrestaurants, in denen es neben Döner auch Suppen, Grilladen und mehrere Vorspeisen gibt. Hier nur vom Spieß in unterschiedlichen Spielarten: Klassischer Dönerteller, Dönertasche, Dönerbox, Rollo und eine überbackene Variante namens Kapsalon. Preislich in der Spanne von 10,80 bis 17,80 Euro. Exra gibt es nur Fetawürfel (1 Euro) und mehrere Soßen (0,5 – 1 Euro). Mangels Islamaffinität gibt es auch Flaschenbiere (0,33 l für 3,90 Euro) und Weine (0,2 l für 5,50 Euro, Flasche 18,50 Euro).
Es herrscht Selbstbedienung. Der Tresen befindet sich treppauf und dort nahm ein freundlicher jüngerer Mann unsere Order entgegen. Getränke nimmt man sich aus dem Kühlschrank. Standardmäßig bekommt man dann einen Empfänger in die Hand gedrückt, der piept, wenn die Order zur Abholung bereit ist. Wir bekamen unsere Dönerteller gebracht, wohl weil wir gegen 18 Uhr die einzigen Sitzgäste neben der Ausgabe waren. Späterhin wurden etliche weitere Tische besetzt und, teils mit wartenden Abholern.
Die Aufenthaltsqualität ist begrenzt, denn die Einrichtung ist sehr kühl gehalten mit den weißen Wand- und Deckenflächen. Nur ein paar Dönerfotos sorgen für Farbtupfer. Die Tische sind kahl und mit einem Pflänzchen dekoriert. Positiv: Man sitzt sehr geräumig. Im hinteren Teil, wo früher die Spielecke für die Kleinen war, stehen jetzt ein Billardtisch und zwei Spielautomaten, bevor es über eine Treppe hinab zu den sauberen Toiletten geht.
Wir hatten zweimal den Kebabteller mit Kalb für 17,80 Euro. Er kommt als große eckige Porzellanplatte daher, auf der die junge Döneristin sorgfältig frische, heiße Pommes, Dönerfleisch und Salat angerichtet hatte. Das erfrischende Tsatsiki erfreulich in einer extra Schale mit Löffel auf dem Teller und nicht (wie kürzlich im Aumunder Bodrum) „rübergequatscht“. Die Fetawürfel und Extrasoßen wurden ebenfalls in Schälchen auf einer kleineren Tellervariante serviert. Das hatte von der Präsentation her Restaurantqualität. Das Dönerfleisch mit krosser Außenseite und schmackhaft. Der Salat mit angenehm kleingeschnittenen vielfältigen Mitspielern nur zurückhaltend mit Dressing versehen. Alles in allem sehr zufriedenstellend und angesichts der Portionsgröße akzeptabel bepreist, wenn ich Dönerteller in Bremen vor Augen habe, die ab 12 Euro mit dem hier Gebotenem nicht mithalten können.